Richard Rogler

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Der gebürtige Franke und Wahlkölner Richard Rogler ist einer der großen Meister des deutschen Kabaretts, dreimaliger Träger des Deutschen Kleinkunstpreises, der sozusagen das Pendant zu den Oscars für deutschsprachige Kabarettisten ist. Nicht umsonst wurde er Deutschlands erster Kabarettprofessor an der Universität der Künste in Berlin.

Nach dem Motto von Max Grundig: „Man kann alles bauen, aber am Ende muss das Fernsehen stehen!“, fordert Richard Rogler von satirischen Sendungen: „Egal, was gespielt wird – ob es hochintellektuell ist und viel Allgemeinbildung erfordert oder ob es ein banaler Kneipenwitz ist – am Ende muss gelacht werden!“

Statt seinem ursprünglichen Plan, Lehrer zu werden, ist Rogler dieser Maxime seit fast 40 Jahren treu geblieben. Mit sparsamer, aber ausdrucksstarker Mimik und Gestik stellt er in seinen Soloprogrammen vor allem Kamphausen, die Hauptfigur, dar. Mit dieser Figur wirft er einen scharfen Blick auf die menschliche Existenz im Allgemeinen und auf die Missstände in seinem Land und zieht mit bissigem Humor gekonnt und intelligent seine Schlüs

Richard Rogler wurde im September 1949 in Selb, Oberfranken, geboren. Nach dem Abitur und dem Wehrdienst studierte er Französisch und Sport in Würzburg. Von 1974 bis 1978 spielte er im Kinder- und Jugendtheater Ämmes & Oimel, der heutigen Comedia Colonia in Köln. Ab 1978 spielte er vier Jahre lang im Kabarett-Duo „Der Wahre Anton“, und von 1982 bis 1986 war er am Schauspielhaus Köln engagiert.

Seit 1986 tritt Richard Rogler, beginnend mit dem Programm „Freihalt aushalten“, als Solist auf und wurde für seine Arbeit dreimal mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. Seit 1988 arbeitet er für das Fernsehen, wo er eigene Sendungen wie „Mitternachtsspitzen“ (1988-91, WDR), „Nachtschlag“ (1992-94, ARD), „Roglers Freiheit“ (1997-2001, 3sat) kreierte und auch regelmäßig in den Sendungen „Scheibenwischer“ und „Strathmanns“ (WDR) auftrat.

Seit Februar 2000 lehrt Rogler als Professor Emeritus an der Universität der Künste Berlin (UdK) und ist damit der erste Professor für das Fach Kabarett in Deutschland.

Auszeichnungen:

  • ZECK Internetkabarettpreis (2014) Ehrenpreis;
  • Bayerischer Kabarett-Ehrenpreis (2014);
  • Deutscher Kabarettpreis (2000);
  • Deutscher Kleinkunstpreis, Sparte Kabarett (1992);
  • Grimme-Preis (1989);
  • Deutscher Kleinkunstpreis für „Freiheit aushalten!“ (1987);
  • TeleStar (1987);
  • tz-Rosenstrauß (1987);
  • AZ-Stern (1987);
  • Deutscher Kleinkunstpreis für „Der wahre Anton“ (1982);

Ausgewählte Werke:

  • „Sie müssen es sagen, Herr Rogler!“ (2013);
  • „Laune“ (2009)
  • „Ewiges Leben“ (2005);
  • „Der Anfang ist offen“ (2002);
  • „Freiheit des Westens“ (1998);
  • „Wahnsinn“ (1995);
  • „Das Ende“ (1992);
  • „Freiheit zum Durchhalten“ (1986).