
Dieter Hallervorden wurde 1935 in Dessau (Sachsen-Anhalt)
geboren. Nach
Kriegsende kehrte die Familie nach Dessau
zurück, wo 1953 sein Abitur machte machte.
Nach dem Studium der Romanistik an der Humboldt-Universität in
Ost-Berlin verließ er 1958 die DDR und setzte sein Studium in
West-Berlin fort, wo er zusätzlich Publizistik und
Theaterwissenschaft belegte. Neben dem
Studium arbeitete er unter anderem als Fremdenführer für
ausländische Touristen, Bauhilfsarbeiter, Bierfahrer und
Gärtner.
Nach erfolglosen Bewerbungen an der
Max-Reinhardt-Schauspielschule sowie beim Berliner Kabarett ‚Die
Stachelschweine’ gründete er 1960 in West-Berlin mit Kollegen
die politisch-satirische Kabarettbühne ‚Die Wühlmäuse’, der er
bis heute als Direktor vorsteht. Sein Studium, das er bis dahin
fortgesetzt hatte, gab er auf und nahm Schauspielunterricht an
der Privatschule Marlise Ludwig.
Nach Gründung der Wühlmäuse folgten Fernseh- und Filmauftritte,
unter anderem im Aufsehen
erregenden Fernsehfilm ‚Das Millionenspiel’ (1970). 1974
spielte er in dem Fernseh-Thriller ‚Der Springteufel’
einen aus der Irrenanstalt entflohenen Anhalter. In den
Serien ‚Abramakabra’, ‚Grand Gala’ und ‚Das Läster-Lexikon’
profilierte er sich als Satiriker und Komiker. Der große
Durchbruch erfolgte 1975 mit der Slapstick-Reihe ‚Nonstop
Nonsens’, die bis zu ihrem Ende 1980 Rekordquoten erreichte.
Nebenbei brachte er zehn Langspielplatten und über 30 Singles
heraus, die häufig Parodien auf populäre Hits wie z.B. ‚Du, die
Wanne ist voll’ (1978, Duett mit Helga Feddersen, Parodie auf
'You’re the one that I want')
waren.
Ab 1980 widmete er sich verstärkt dem Kino meist als
Drehbuchautor und Schauspieler in Personalunion. Insgesamt
drehte er bis 1992 zehn Kinofilme (die erfolgreichsten: "Alles
im Eimer" (1981), "Didi, der Doppelgänger" (1984) und "Didi, der
Experte" (1988)). Hinzu kamen zehn Folgen der "Didi"-Show und
die Gründung seiner Firma "Halliwood", mit der er die
"Spottschau" produzierte.
Seine tollpatschige Hauptfigur ‚Didi’ wurde schnell zu seinem
Markenzeichen und zu seinem Spitznamen.
1992 kehrte er zum politischen Kabarett zurück, zunächst auf mit
der Sendung ‚Spottschau’ und von 1994 bis 2003 mit
‚Hallervordens Spott-Light’. Für die ARD moderierte er von 1996
bis 1997 die Sendung ‚Verstehen Sie Spaß?’ und produzierte 2000
zwölf Folgen der von
Frank Lüdecke geschriebenen
Familien-Komödie ‚Zebralla’.
Nach ‚Spott-Light’ widmete er sich mit seinem
musikalischen Solo-Programm ‚Mit dem Gesicht’ sowie mit den
Boulevard-Komödien ‚Dinner für Spinner’ und ‚Die Nervensäge’
wieder mehr der Bühne. Zur Zeit spielt er sein autobiografisches
Kabarettprogramm ‚Stationen eines Komödianten’.
Dieter Hallervorden lebt abwechselnd in Berlin und Trégastel,
Bretagne/Frankreich, auf einer idyllischen Privatinsel. Er ist
in zweiter Ehe mit Elena Blume verheiratet, die 1998 Sohn
Johannes zur Welt brachte. Aus erster Ehe mit seiner
langjährigen Bühnenpartnerin Rotraud Schindler ist Hallervorden
Vater von Dieter (1963) und Nathalie (1966). Außerdem hat er
eine weitere Tochter, die 1986 zur Welt kam. |